Foto: © Peter "Pete" Müller
Leben bedeutet unter anderem Lernen.
Mein Weg hat mich bisher über ein Gesangsstudium (Bachelor of Musical Arts - Rock/ Pop/ Jazz), eine Ausbildung zur Focusing- Begleiterin und die erfolgreiche Prüfung zur
Heilpraktikerin für Psychotherapie geführt.
Viel Wachstum und Tiefe erlebe ich in Visionssuchen allein im Wald und beim Spielen der Rahmentrommel...
Ich bin gespannt, welche inspirierenden Begegnungen, Erkenntnisse und Weisheiten noch auf mich warten! :)
Ist für mich schon immer etwas gewesen, in das ich mich versenken, fallenlassen, hineinträumen kann. Wie ein guter Roman; sobald Du das Buch aufklappst- oder eben die Play-Taste drückst,
bist Du drin! -Drin in einer anderen Welt, die Impulse vorgibt, sich aber zum großen Teil in Dir selbst Form, Farbe und Emotionalität schafft. So kann Musik in Dir eine eigene Wirklichkeit
entfalten.
Dieses Abtauchen in eine andere Welt, oder in eine andere Wahrnehmungsweise meines Selbst, in inneren Landschaften und Bildern, ist das, was für mich den Reiz von Musik ausmacht.
Ich kann mich gut daran erinnern, wie ich als Zehnjährige im Bett lag und zu „Such a Shame“ von Talk Talk durch geheimnisvolle Gänge und Labyrinthe gelaufen bin. -In meiner Fantasie. Später haben
mich dann z. B. „Within you without you“ von den Beatles oder „Hey Johnny Park“ von den Foo Fighters träumen lassen.
So ist mir bei meinen eigenen Songs eben auch diese „Abtauch-Qualität“ wichtig. Ich möchte nicht unterhalten, nicht zwangsläufig zum Tanzen animieren -und bestimmt nicht als angenehme
Hintergrundbeschallung zu haben sein.
Für mich ist ein Song dann gelungen, wenn sich beim Zuhörer ein innerer Erlebensraum öffnet. Dabei können, aber müssen keine Bilder entstehen; es ist einfach eine spezifische Atmosphäre im
Körper, die ein Lied erzeugen kann. Das heißt auch, dass es neben der sprachlichen (sorry, ich schreibe auf Englisch :) ) auch eine intuitive Art gibt, Lieder zu verstehen.
Auf diese intuitive Weise kommen die Songs auch zu mir. Kurz vorm Einschlafen, im Traum oder auch mal mitten am Tag, beim Spülmaschine Einräumen - ist da ein Stück Musik, das gehört werden will.
Und wenn ich ihm Raum gebe, kann sich aus einem Satz oder einer Tonfolge ein ganzer Song entwickeln.
Es hat eine ziemlich Weile gedauert, bis ich begriffen habe, warum ich eigentlich Sängerin geworden bin. Und auch jetzt fällt es mir schwer, das, was ich
innerlich jetzt verstehe, in Worte zu fassen.
Als Vierjährige habe ich einfach gesagt: „Ich werde Sängerin!“ und habe mir vorgestellt, wie ich auf der Bühne und im Fernsehen vor vielen Menschen auftrete.
Doch es ist nicht nur das Gesehen- und Gehörtwerden, was das Singen ausmacht.
Jede Stimme trägt auch ihre Botschaft in sich, etwas, was zum Ausdruck kommen möchte. Das spüre ich beim Singen ganz deutlich. Die tatsächliche Singstimme ist sozusagen ein Instrument, dessen
sich die Innere Stimme bedient. Mittels dieses Instruments kann sie tiefe Empfindungen, Wahrheiten und Verbindungen offenbaren, für die es vielleicht gar keine Worte gibt.
Ich spreche hier nicht über tiefe Traumata, sondern einfach über das, was jeden Menschen ausmacht. Die Persönlichkeit, die sich im Laufe der Jahre gebildet hat - und den Wesenskern, die
Seele, die darunter liegt. -Auch mit den Aspekten, die sonst vielleicht nicht gehört werden.
Wenn meine Stimme ganz im Flow ist, erlebe ich mich beim Singen und Tönen in einer Verbundenheit mit mir und der Welt. Dann ist es magisch. In dieser Magie hat alles, was ist, Platz zum
Mitschwingen. -Meine Gefühle, die meiner Mitmenschen, Verbindung zu Menschen und Erde. Lebensfreude und Einfach-nur-Sein. Im freien „Flow“ der Stimme findet eine Kommunikation statt, die über
Worte hinausgeht. Deshalb hat das Singen auch ein großes heilsames Potenzial.
Diese Qualität des Flows, des Mehr-als-Sprachlichen, möchte ich gerne gemeinsam mit meinen Gesangsschülern in ihren Stimmen entdecken und sich entfalten lassen.
Zum Einen ist ein bisschen Atem- und Gesangstechnik dafür hilfreich. Eine gute Technik kann dabei unterstützen, alte Gewohnheiten abzulegen, die das Potenzial der Stimme einschränken.
Und dann gibt es eben noch das Individuelle, die Botschaft, die jede Stimme trägt. Die ist eng gekoppelt mit der jeweiligen Persönlichkeit.
Mein Anliegen bei meinen SchülerInnen und Workshop-TeilnehmnernInnen ist, dieser Botschaft auf die Spur zu kommen und Stimm- „Störungen“ aufzuweichen. Alle, die das gerne möchten, begleite ich
mit Körperempfindungs-orientierten Methoden wie Focusing dabei, den Kern ihrer Stimme zu entdecken und strahlen zu lassen.
Ich bin in der Südeifel auf dem Land aufgewachsen und sehe mich als richtiges Land-Ei.
Das was man heute Wald-Baden nennt, habe ich schon als Kind gelernt. Wenn ich mit meinem Vater im Wald spazieren ging, den Vögeln lauschte, die emsigen Ameisen beobachtete und dicke Borkenstücke
mit dem Taschenmesser bearbeitete, habe ich mich mit der Erde verbunden und geborgen gefühlt.
Ich wünsche mir von Herzen, dass wir Menschen wieder mit allen Sinnen verstehen und fühlen lernen, dass wir Teil dieser wunderbaren Natur sind. Wir können nicht nur DURCH den Wald gehen, weil es
ja so gut tut. Nein, wir sind tatsächlich und leibhaftig TEIL dieses Organismus Erde! Das können wir mit all unseren Sinnen spüren, wenn wir uns darauf einlassen.
Aus dem, was alle Naturvölker (auch unsere Ahnen) wissen, können wir lernen: Natur ist beseelt. Jeder Stein, jedes Tier, jede Pflanze, der Wind, jeder Fluss singt sein eigenes Lied und spricht zu
uns. Wenn wir unsere inneren Ohren öffnen, können wir es hören.
Mutter Erde besitzt eine eigene Intelligenz. Und sie braucht uns. Sie braucht unsere Aufmerksamkeit, Hinwendung, Zuneigung und Liebe. Und ab und zu ein Lied.
Um unseren intuitiven Wahrnehmungsfähigkeiten Raum zu geben und unsere Wieder- Integration in die Natur zu fördern, gebe ich ResoNature- Konzerte und -Workshops.
Mehr darüber erfährst Du in der Spalte RESONATURE und auf www.resonature.de